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Diese Pressefotos und Audiodateien dürfen ausschließlich im Rahmen der aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung „Gulag. Spuren und Zeugnisse 1929–1956“ und nur unter der vollständigen Angabe des Quellennachweises verwendet werden.

Bitte senden Sie Belegexemplare an die Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.

Ausstellungsbilder nach oben

Blick in die Ausstellung
Blick in die Ausstellung in der Ausstellungshalle der Stiftung Schloss Neuhardenberg.
Foto: Claus Bach. Quelle: Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Blick in die Ausstellung
Blick in die Ausstellung in der Ausstellungshalle der Stiftung Schloss Neuhardenberg.
Foto: Claus Bach. Quelle: Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Eingangsbereich der Ausstellung
Die Ausstellung dokumentiert die Geschichte des Gulag sowohl anhand von Relikten der Lagerhaft und Zwangsarbeit als auch anhand von Dokumenten, Bildern, Karten, Fotografien sowie Video- und Audiomaterial.
Foto: Claus Bach. Quelle: Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Modell des Tatlin-Turms, Objektinstallation und Karte der Sowjetunion
Im Zentrum des Eingangsbereiches der Ausstellung steht das Modell des Entwurfes von Wladimir Tatlin für das „Monument der III. Kommunistischen Internationale“. Kosmisch-planetarische Ordnung, bolschewistische Revolution und neue politische Weltordnung scheinen in ihm zumindest ästhetisch in Übereinstimmung gebracht. Die damit verbundene Heilserwartung wurde im Stalinismus zum Katalysator menschenverachtenden Handelns im Namen des Fortschritts und der Befreiung des Menschen.
Foto: Claus Bach. Quelle: Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Objektinstallation
Aus den Ruinen der ehemaligen Lager sicherten Mitarbeiter von „Memorial“ seit Ende der 1980er Jahre die Überreste des Gulagsystems.
Foto: Claus Bach. Quelle: Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Objektinstallation und Karte der Sowjetunion
Einer großflächigen, hinter den Überresten der Lager angebrachten Karte sind die Standorte der Lagerkomplexe und ihrer Verwaltungen zu entnehmen. Drei in die Karte eingelassene Touchscreen-Monitore bieten die Möglichkeit, sich mittels Grafiken und Diagrammen mit den Dimensionen des Gulag auseinander zu setzen. Ein weiterer Monitor vermittelt grundlegende Informationen zu anderen Lagersystemen in Deutschland und der Sowjetunion.
Foto: Claus Bach. Quelle: Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

„Monument der III. Kommunistischen Internationale“ von Wladimir Tatlin
Im Zentrum des Eingangsbereiches der Ausstellung steht das Modell des Entwurfes von Wladimir Tatlin für das „Monument der III. Kommunistischen Internationale“.
Foto: Claus Bach. Quelle: Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Die Lager der Gulag in der Sowjetunion (1929 – 1961) nach oben

Gulag-Karte
Gulag-Karte nach den Angaben der Gesellschaft „Memorial“, Moskau.

Von der Oktoberrevolution zum Gulag nach oben

Feinde des Fünfjahresplans
„Feinde des Fünfjahresplans“. Plakat von Viktor Deni, um 1930. Der Agitationsschriftsteller Demjan Bedny verfasste dazu Schmähverse über Gutsbesitzer, „Kulaken“, Säufer, Popen, käufliche Journalisten, Kapitalisten, Menschewiki und „Weißgardisten“. Weil der Fünfjahrplan ihren Untergang bedeute, würden sie ihm den Krieg erklären.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau.

Karte der UdSSR, 1931
„Karte der UdSSR, 1931“. Beschriftung rechts unten: „Sie ist anders als die alten Karten. ‚Der Fünfjahrplan in Aktion‘. Die Arbeitslosigkeit ist beseitigt. Für alle gibt es so viel Arbeit, dass 160 Millionen Menschen dafür nicht ausreichen. Hunderte von Großbaustellen sind hier gar nicht vermerkt – auf der Karte würde der Platz für alle Baustellen nicht ausreichen.“
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau

Verfolgung und Deportation nach oben

Bericht von Janusz Bardach
J. Bardach (1919–2002), 1941. (1:20 Min.)
Verurteilung wegen angeblicher Spionage zum Tode, später Umwandlung der Strafe in zehn Jahre Lagerhaft in der Region Kolyma, 1945 vorzeitige Entlassung.
Quelle: Janusz Bardach / Kathleen Gleeson: Der Mensch ist des Menschen Wolf. Mein Überleben im Gulag, München 2000.

Beschwerdebrief von Wsewolod Meyerhold
Beschwerdebrief von Wsewolod Meyerhold an den Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare der UdSSR, Wjatscheslaw Molotow, 13.1.1940. (2:20 Min.)
W. Meyerhold (1874–1940), russischer Theaterregisseur, 1939 verhaftet wegen antisowjetischer Agitation, 1940 zum Tod durch Erschießen verurteilt.
Quelle: David King: Roter Stern über Russland, Essen 2010.

Brief von Hugo Eberlein
Brief von Hugo Eberlein an seine Lebensgefährtin, November 1939. (1:50 Min.)
H. Eberlein (1887–1941), 1937 als angebliches Mitglied einer terroristischen Gruppe des Komintern-Apparates zu 15 Jahren Lager und 1941 zum Tode verurteilt.
Quelle: Reinhard Müller: Der Fall des Antikomintern-Blocks. Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung, Berlin 1996.

Sommerkleid von Walentina Buchanewitsch-Antonowa
Sommerkleid von Walentina Buchanewitsch-Antonowa, 1938/39. Mit diesem Kleid, in dem sie verhaftet wurde, war W. Buchanewitsch-Antonowa ein Jahr in drei Moskauer Gefängnissen.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau. Foto: Peter Hansen

Zwangsarbeit, Überleben und Sterben im Lager nach oben

Abladen großer Steinbrocken
Abladen großer Steinbrocken am Weißmeer-Ostsee-Kanal, 1932.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau

Axtblatt
Provisorisch repariertes Axtblatt ohne Schaft, Lager auf der Insel Waigatsch (Nordpolarmeer), 1930er Jahre.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau. Foto: Peter Hansen

Bericht von Gustaw Herling-Grudziński
Bericht von Gustaw Herling-Grudziński, 1953. (1 Min.)
G. Herling-Grudziński (1919–2000), polnischer Schriftsteller, Essayist und Journalist, 1940 Verurteilung, Lagerhaft in der Region Archangelsk, 1942 Entlassung im Zusammenhang mit der Aufstellung einer polnischen Armee.
Quelle: Gustav Herling: Welt ohne Erbarmen, Köln 1953.

Gitterfenster einer Isolierzelle
Gitterfenster einer Isolierzelle, Lager entlang der Polarkreiseisenbahn Salechard-Igarka, Anfang 1950er Jahre.
Quelle: „Memorial“, Moskau. Foto: Peter Hansen

Grabplakette
Metallene Marke mit eingeprägter Registraturnummer, Lager Nähe Baikalsee, Anfang 1950er Jahre. In manchen Lagern wurden Marken an den Zehen verstorbener Häftlinge befestigt.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau. Foto: Peter Hansen

Häftlinge zerkleinern Steine
Häftlinge zerkleinern Steine, Weißmeer-Ostsee-Kanal, 1932.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau

Kinder von Häftlingen arbeiten gemeinsam mit ihren Eltern
Kinder von Häftlingen arbeiten gemeinsam mit ihren Eltern. Weißmeer-Ostsee-Kanal, 1932.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau

Lagerinsassinnen vor ihrer Erdhütte
Lagerinsassinnen vor ihrer Erdhütte in einem Lager an der Wolga, 1940er Jahre.
Quelle: Staatsarchiv der Russischen Föderation, Moskau

Letzte Ruhestätte für die Faulpelze...
„Letzte Ruhestätte für die Faulpelze des 1. Lagerpunkts.“ Propagandainstallation, Weißmeer-Ostsee-Kanal, 1932. Die symbolische Grabstelle diente sowohl der Demütigung derjenigen, die ihre Arbeitsnormen nicht erfüllen konnten, als auch als unverhohlene Drohung für alle anderen.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau

Metallschlitten für den Lastentransport
Metallschlitten für den Lastentransport, Region Kolyma, 1940er Jahre. In den Lagern dieser Region gab es so gut wie keine befestigten Straßen und Wege.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau. Foto: Peter Hansen

Offiziere der Lagerwache
Offiziere der Lagerwache, Lager in der Nähe der Siedlung Jagodnoje (Region Kolyma), 1940er Jahre. Die handschriftlichen Notizen auf dem Foto lauten: „Mörder!“, „Leiter des Lagers an der Olka, Siedlung Jagodnoje“, „Zygankow, Ermittler, von Gefangenen umgebracht“, „Fjodorow, Mitarbeiter des MGB“, „Leiter des Gefängnisses“. Die Kommentare stammen von einem ehemaligen Lagerhäftling; er überließ das Foto später Mitarbeitern der Gesellschaft „Memorial“.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau

Schädigungen des Auges
„Schädigung des Auges durch Avitaminose“. Vortragsmaterial der Lagerärztin Jekaterina Golz mit handgezeichneten Schautafeln für eine Lagerärztekonferenz, Dezember 1941, 44 Seiten.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau. Foto: Peter Hansen

Selbstgefertigte Puppe „Ljubotschka“
Selbstgefertigte Puppe „Ljubotschka“, Lager Potma (Mordwinische ASSR), 1941. Die Puppe fertigte sich die Gefangene Alexandra Stogowa als Erinnerung an ihre Tochter an. Während sie selbst sich in Lagerhaft befand, meldete sich ihre Tochter freiwillig an die Front und erhielt verschiedene hohe Auszeichnungen.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau. Foto: Peter Hansen

Stickerei (Triptychon)
Blicke aus dem Barackeninneren, Stickerei einer unbekannten Lagerinsassin, Inta (Region Workuta), Ende 1940er Jahre.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau. Foto: Peter Hansen

Auflösung des Gulag-Systems und Gulag-Erinnerung nach oben

Bericht von Tatjana Moissejewa
Bericht von Tatjana Moissejewa, Juristin der Gesellschaft „Memorial“ Krasnojarsk, über Probleme bei der Rehabilitierung von Opfern politischer Repressionen in Krasnojarsk, auf der Konferenz „Menschenrechte in der Region Krasnojarsk“, 2006. (1:40 Min.)
Quelle: Sammlung „Memorial“, Krasnojarsk

Bericht von Wanda Bronska-Pampuch
Bericht von Wanda Bronska-Pampuch, 1957. (0:40 Min.)
W. Bronska-Pampuch (1911–1972), Übersetzerin und Publizistin, 1938 in Moskau zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt, von 1938 bis 1947 Häftling in einem Lager in der Region Kolyma, 1948 in der Presseabteilung der Polnischen Militärmission in Westberlin tätig, lebte danach in der Bundesrepublik.
Quelle: Wanda Bronska-Pampuch: „Kein Tatbestand“, in: Der Monat, Juli 1957.

Erkennungsdienstliche Aufnahmen
Erkennungsdienstliche Aufnahmen von Inhaftierten aus der Zeit von 1929 bis 1953.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau

Lagerruine
Lagerruinen von Butugytschag (Region Kolyma), 1994.
Foto: Iwan Panikarow

Schreibmaschine
Schreibmaschine, Typ „Erika”, aus dem Besitz von Soja Metlizkaja. Die Historikerin schrieb und vervielfältigte mit dieser Maschine kritische Texte des Liedermachers und Schauspielers Wladimir Wyssozki, der Schriftsteller Arkadi und Boris Strugazki, von Alexander Solschenizyn und des Dichters Ossip Mandelstam, der 1938 im Gulag ums Leben gekommen war.
Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau. Foto: Peter Hansen