Haya-Lea Detinko (1920–2002)

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Haya-Lea Kats (rechts) mit einer Freundin in Riwne (Ukraine), 1930er Jahre.

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Haya-Lea Kats (links) mit anderen Häftlingen in einem Lager im Ural, 1945.

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Haya-Lea Kats, 1920 in einer jüdischen Familie in Riwne im damaligen Polen geboren, beginnt 1936 eine Ausbildung als Schneiderin. Sie lernt Hebräisch, engagiert sich in einem zionistischen Jugendverband und plant, nach Palästina auszuwandern. 1939 besetzt die Sowjetunion ihre Heimat. Sie selbst wird 1941 vom NKWD verhaftet. Sie durchläuft insgesamt elf verschiedene Lager im Ural, bevor ihr 1945 das Urteil mitgeteilt wird: zehn Jahre Lager und fünf Jahre Verbannung. Seit 1951 lebt sie in der Verbannung in Sibirien, arbeitet als Schneiderin und als Ausbilderin. Dort lernt sie auch ihren Mann Shaya Itskowitsch Detinko kennen, der als „polnischer Spion“ verurteilt worden war. 1957, nach der Aufhebung der Verbannung, zieht die Familie nach Leningrad. Haya-Lea Detinko arbeitet dort bis zu ihrem Ruhestand als Schneiderin. Sie stirbt 2002 in St. Petersburg.