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Im Lager angefertigter Koffer, 1940er Jahre.

Die Inschrift lautet: „Papas Koffer, mit dem er 1946 aus Kolyma gekommen ist“. Der Koffer wurde von Mithäftlingen für Michail Lebedew angefertigt. Die Inschrift stammt von seiner Tochter. M. Lebedew (1892–1949), belarussischer Neurologe, 1937 Verurteilung zu zehn Jahren Zwangsarbeit, Arzt in verschiedenen Lagern in der Region Kolyma, Entlassung 1946.

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Im Lager angefertigter Koffer, 1940er Jahre.

Die Inschrift lautet: „Papas Koffer, mit dem er 1946 aus Kolyma gekommen ist“. Der Koffer wurde von Mithäftlingen für Michail Lebedew angefertigt. Die Inschrift stammt von seiner Tochter. M. Lebedew (1892–1949), belarussischer Neurologe, 1937 Verurteilung zu zehn Jahren Zwangsarbeit, Arzt in verschiedenen Lagern in der Region Kolyma, Entlassung 1946.

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Im Lager angefertigter Koffer, 1940er Jahre.

Die Inschrift lautet: „Papas Koffer, mit dem er 1946 aus Kolyma gekommen ist“. Der Koffer wurde von Mithäftlingen für Michail Lebedew angefertigt. Die Inschrift stammt von seiner Tochter. M. Lebedew (1892–1949), bela- russischer Neurologe, 1937 Verurteilung zu zehn Jahren Zwangsarbeit, Arzt in verschie- denen Lagern in der Region Kolyma, Entlassung 1946.

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Im Lager angefertigter Koffer, 1940er Jahre.

Die Inschrift lautet: „Papas Koffer, mit dem er 1946 aus Kolyma gekommen ist“. Der Koffer wurde von Mithäftlingen für Michail Lebedew angefertigt. Die Inschrift stammt von seiner Tochter. M. Lebedew (1892–1949), belarussischer Neurologe, 1937 Verurteilung zu zehn Jahren Zwangsarbeit, Arzt in verschiedenen Lagern in der Region Kolyma, Entlassung 1946.

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Das Ende des Gulag

Die Ineffektivität der Zwangsarbeit und die den Ertrag immer mehr übersteigenden Kosten des Gulag-Systems bewogen die sowjetische Führung zu einschneidenden Veränderungen.

Die Gesamtzahl der Lager wurde von Anfang März bis Ende Dezember 1953 um mehr als die Hälfte reduziert, die Sonderlager für politische Gefangene im Sommer 1954 aufgelöst. Bis Mitte der 1950er Jahre kamen etwa 1,7 Millionen Häftlinge frei. Größtenteils wurden sie aber nur amnestiert, nicht rehabilitiert. Rehabilitierungen gab es in größerer Zahl erst nach dem 20. Parteitag der KPdSU. Allerdings blieben ganze Häftlingsgruppen ausgenommen. Die Freigelassenen waren häufig stigmatisiert und Berufs- und Aufenthaltsbeschränkungen unterworfen. 1956 erfolgte die Auflösung der Hauptverwaltung Lager. Danach noch bestehende „Besserungsarbeitslager“ wurden in „Besserungsarbeitskolonien“ umgewandelt. Einzelne Lager für politische Gegner existierten bis zum Ende der UdSSR.

Wie sah ein Rehabilitierungsurteil aus?

Bescheinigung des Obersten Gerichtshofes

Bescheinigung des Obersten Gerichtshofes der RSFSR über die Aufhebung der Urteile des Gerichts des Leningrader Gebiets von 1937 gegen Michail Bogatschew, 3.11.1955.

M. Bogatschew war wegen „Schädlingstätigkeit“ und „antisowjetischer Agitation und Propaganda“ (Paragraf 58 des Strafgesetzbuches) zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Mit der Aufhebung der Urteile wurde die Akte geschlossen.

Quelle Sammlung „Memorial“, Moskau

Wohin gehen oder gehen können nach Amnestie oder Rehabilitierung?

Polnische ehemalige Häftlinge kurz vor der Abreise

Ehemalige polnische Häftlinge aus Lagern der Region Workuta kurz vor ihrer Abreise in die Heimat, 1956.

Quelle: Foto Tomasz Kizny

Litauische ehemalige Häftlinge in der Verbannung

Ehemalige litauische Häftlinge eines Lagers in der Region Karaganda in der Verbannung, 1954.

Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau

Stefania Szantyr-Polowna in einem Interview mit Meinhard Stark

„... ich wollte die Tatsache, dass ich dort bleiben musste, nicht akzeptieren ...“

Stefania Szantyr-Polowna in einem Interview mit Meinhard Stark, 2006. (2:40 Min.)

S. Szantyr-Polowna (Jg. 1924), Polin, leistete zunächst Widerstand gegen die deutschen Besatzer, kämpfte dann als Angehörige der Armija Krajowa (Heimatarmee) gegen die sowjetische Okkupation Ostpolens, 1944 verhaftet und zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt, Lager in der Region Workuta, anschließend Zwangsansiedlung am Lagerort, 1955 Ausreise nach Polen.

Privatarchiv Meinhard Stark, Berlin