Ständiger Hunger gehörte zu den Grunderfahrungen der
Häftlinge. Katastrophale hygienische Zustände und schlechte medizinische Versorgung verschlimmerten
die Situation.
Auseinandersetzungen um die knappen Nahrungsmittel waren an der Tagesordnung.
Lebensmittel hatten zumeist schlechte Qualität. Vor allem fehlte es an Fleisch, frischem Gemüse,
Fett und Zucker. Nahrung, insbesondere Suppe, konnte nur empfangen, wer geeignete Behältnisse
besaß. Ungeziefer verbreitete sich nahezu ungehindert. Epidemische Infektionskrankheiten wie
Typhus und Ruhr drohten ständig. Häufig kam es zu Erfrierungen, Nachtblindheit und Skorbut. Es
fehlte an qualifiziertem medizinischem Personal, Ausstattungen und Medikamenten.