image

Schreibmaschine, Typ „Erika”, aus dem Besitz von Soja Metlizkaja.

Die Historikerin S. Metlizkaja schrieb und vervielfältigte mit dieser Maschine kritische Texte des Liedermachers und Schauspielers Wladimir Wyssozki, der Schriftsteller Arkadi und Boris Strugazki, von Alexander Solschenizyn und des Dichters Ossip Mandelstam, der 1938 im Gulag ums Leben gekommen war.

image

Schreibmaschine, Typ „Erika”, aus dem Besitz von Soja Metlizkaja.

Die Historikerin S. Metlizkaja schrieb und vervielfältigte mit dieser Maschine kritische Texte des Liedermachers und Schauspielers Wladimir Wyssozki, der Schriftsteller Arkadi und Boris Strugazki, von Alexander Solschenizyn und des Dichters Ossip Mandelstam, der 1938 im Gulag ums Leben gekommen war.

image

Schreibmaschine, Typ „Erika”, aus dem Besitz von Soja Metlizkaja.

Die Historikerin S. Metlizkaja schrieb und vervielfältigte mit dieser Maschine kritische Texte des Liedermachers und Schauspielers Wladimir Wyssozki, der Schriftsteller Arkadi und Boris Strugazki, von Alexander Solschenizyn und des Dichters Ossip Mandelstam, der 1938 im Gulag ums Leben gekommen war.

image

Schreibmaschine, Typ „Erika”, aus dem Besitz von Soja Metlizkaja.

Die Historikerin S. Metlizkaja schrieb und vervielfältigte mit dieser Maschine kritische Texte des Liedermachers und Schauspielers Wladimir Wyssozki, der Schriftsteller Arkadi und Boris Strugazki, von Alexander Solschenizyn und des Dichters Ossip Mandelstam, der 1938 im Gulag ums Leben gekommen war.

image

Jewgenija Ginsburg: Marschroute eines Lebens, o.J. Typoskriptdurchschlag (Samisdat), nur teilweise erhalten.

Dem Exemplar ist ein undatier- tes Foto der Autorin beigefügt. J. Ginsburg (1906–1977), Dozentin für Geschichte, Schriftstellerin, 1937 bis 1947 Gefängnis- und Lagerhaft, 1949 erneut verhaftet, bis 1955 in der Verbannung, ihre mühsam vervielfältigten Erinne- rungen kursierten zunächst im Untergrund, bevor der erste Teil 1967 in Mailand in russischer Sprache erschien.

image
image
image
image
image

Gulag-Erinnerung nach 1985 und die Tätigkeit der Gesellschaft „Memorial“

Mit der „Perestroika“ unter Michail Gorbatschow wurden der Gulag und die stalinistischen Repressionen erneut zum Thema. Bestrebungen in der KPdSU, diese Entwicklung rückgängig zu machen, scheiterten mit dem Zusammenbruch der UdSSR 1991 endgültig. Die Aufarbeitung der kommunistischen Diktaturerfahrung und des Gulag stößt nach wie vor auf Abwehr, ist aber kein Tabu-Thema mehr.

Nach 1985 verstärkte sich der Ruf nach einer kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit. Die Gesellschaft „Memorial“ forderte die Errichtung eines zentralen Denkmals für die Opfer der Repressionen und die Aufarbeitung der Verfolgungen. Sie wirkte an Rehabilitierungsgesetzen mit, sammelte Gulag-Berichte und machte sie insbesondere für die Arbeit mit Jugendlichen zugänglich. Zugleich tritt sie für eine umfassende Demokratisierung und die Achtung der Menschenrechte ein. „Memorial“ ist heute die bedeutendste von inzwischen mehreren Institutionen und Vereinigungen, die in ähnlicher Weise tätig sind.

Welche Möglichkeiten hatten Dissidenten vor 1989 von Menschenrechtsverletzungen zu berichten?

„Chronik der laufenden Ereignisse“

„Chronik der laufenden Ereignisse“, illegale Zeitschrift von Dissidenten in der Sowjetunion, 31.12.1969.

Die Untergrundzeitschrift erschien von 1968 bis 1983 im Selbstverlag (Samisdat) und wurde in weiteren Nachrichtenbulletins fortgesetzt. Sie informierte über Menschenrechtsverletzungen, Verhaftungen, Prozesse, Demonstrationen und über neue Publikationen des Untergrundes in der Sowjetunion. Gegründet von einem kleinen Kreis kritischer Intellektueller in Moskau, entwickelte sie sich zum wichtigen Medium der Dissidenten.

Quelle: Forschungsstelle Osteuropa, Universität Bremen

Bericht von Jewgenija Ginsburg

„... das Manuskript, von dem Dutzende, vielleicht sogar Hunderte von Kopien abgezogen wurden, verbreitete sich mit unglaublicher Geschwindigkeit und drang weit über Moskau hinaus ...“

Bericht von Jewgenija Ginsburg, 1989. (1 Min.)

Nach dem Sturz Chruschtschows wurde die in der Zeitschrift „Junost“ vorgesehene Veröffentlichung ihrer Erinnerungen abgelehnt. Die Zeitschrift übergab das Manuskript dem Marx-Engels-Lenin-Institut in Moskau „zur Aufbewahrung“.

Quelle: Jewgenija Ginsburg: Gratwanderung, München/Zürich 1989.